Eine Gliederung Seminararbeit Erstellen – so funktioniert’s.
Clara HoffmannEine Seminararbeit ist eine akademische Arbeit, die während eines Seminars an einer Universität oder Hochschule verfasst wird. Eine Seminararbeit soll die Fähigkeit der Studenten unter Beweis stellen, eine Fragestellung zu einem bestimmten Thema selbstständig zu recherchieren, zu analysieren und zu diskutieren.
In diesem Artikel werden wir näher auf die Gliederung eingehen, da sie jedem Autor hilft, einzelne Inhalte und die Struktur eines Textes leichter nachvollziehen zu können.
Warum eine Gliederung so wichtig ist
Der Aufbau einer Seminararbeit besteht im Grunde genommen aus der Einleitung, dem Hauptteil und dem Schluss. Abhängig vom Fachbereich besteht die Gliederung einer Seminararbeit aber genau genommen aus fünf Teilen:
- Einleitung
- Theoretischer Rahmen
- Empirischer Teil
- Diskussion
- Schlussfolgerung und Perspektive
Die Punkte 2 bis 4 ergeben den Hauptteil, und Ihre Gliederung hilft Ihnen, den Aufbau gemäß der Fragestellung in jedem Kapitel zu befolgen und den roten Faden nicht zu verlieren. Jeder Teil einer Seminararbeit ist Bestandteil der Struktur und unterliegt eigenen Vorgaben.
Die Einleitung
Sie ist der erste Teil einer Seminararbeit und soll das Interesse des Lesers wecken. Die Einleitung stellt das Thema und die Bedeutung der Arbeit vor, formuliert die Forschungsfrage und die Zielsetzung, erläutert die Methodik und die Vorgehensweise und skizziert den Aufbau der Seminararbeit. Die Einleitung sollte kurz und prägnant sein und die wesentlichen Bestandteile der Arbeit zusammenfassen.
Der Theoretische Rahmen
Im zweiten Teil einer Seminararbeit wird das Fundament für die Analyse gelegt. Der Theoretische Rahmen soll die verwendeten Schlüsselbegriffe definieren, relevante Theorien, Konzepte und Modelle zum Thema darstellen und daraus die Hypothesen oder Forschungsfragen ableiten. Der Theoretische Rahmen sollte logisch und kritisch sein und einen Bezug zum Thema der Arbeit herstellen.
Der Empirische Teil
Der Empirische Teil einer Seminararbeit soll die Daten präsentieren und auswerten. Der Empirische Teil soll die Datenquelle, die Untersuchungs- und die Erhebungsmethoden beschreiben, die erhobenen Daten auswerten und die Hypothesen oder Forschungsfragen überprüfen bzw. beantworten. Der Empirische Teil sollte objektiv und transparent sein und die Ergebnisse klar und verständlich darstellen.
Die Diskussion
Der vierte Teil einer Seminararbeit soll die erzielten Ergebnisse reflektieren. Die Diskussion soll die Ergebnisse zusammenfassen und interpretieren, die Methodik und die Güte der Arbeit kritisch reflektieren und den Bezug des aktuellen Forschungsstandes zu den aufgestellten Theorien herstellen. Die Diskussion sollte argumentativ sein und die Stärken und Schwächen der Arbeit aufzeigen.
Schlussfolgerung und Perspektive
Der fünfte und letzte Teil einer Seminararbeit schließt die Arbeit ab. Er soll die zentrale Forschungsfrage beantworten, die wesentlichen Erkenntnisse und Implikationen darstellen, offene Fragen aufzeigen und Anregungen für weitere Forschung geben.
Dieses Kapitel sollte knapp und präzise sein, einen Überblick über die wichtigsten Ergebnisse und Schlussfolgerungen geben und einen Ausblick auf mögliche weitere Forschungen zu dem erörterten Thema bieten.
7 Tipps zur Gliederung der Seminararbeit
Der Schreibstil einer Seminararbeit unterscheidet sich deutlich von der Alltagssprache. Das bedeutet aber nicht, dass Sie komplexe Sätze mit einer Fülle von Fachbegriffen verwenden sollten. Im Gegenteil, Ihre Schreibweise sollte den Leser nicht abschrecken, da das Verständnis Ihrer Gedanken im Vordergrund stehen sollte.
Wir möchten Ihnen als kleinen Leitfaden ein paar grundlegende Tipps für die Gliederung der Seminararbeit geben:
- Achten Sie auf korrekte Rechtschreibung und Zeichensetzung.
- Vermeiden Sie die Verwendung von komplizierten, verschachtelten Sätzen.
- Drücken Sie sich präzise aus, wenn möglich.
- Vermeiden Sie den Gebrauch von Füllwörtern.
- Verwenden Sie klare und eindeutige Begriffe, die zum Thema passen.
- Begrenzen Sie die Anzahl der Fremdwörter.
- Formulieren Sie neutral.
Beispiel für eine gute Gliederung Seminararbeit
Hier ist ein Beispiel für eine gut strukturierte Gliederung:
I. Einleitung
A. Hintergrund und Bedeutung des Sachverhalts
B. Forschungsfrage und Forschungsziel
II. Theoretischer Hintergrund
A. Definitionen und Konzepte
B. Theoretische Ansätze und Modelle
III. Methodik
A. Untersuchungsstruktur und Forschungsmethodik
B. Stichprobe und Datenerhebung
IV. Ergebnisse
A. Darstellung und Analyse der Ergebnisse
- V. Diskussion
A. Interpretation der Ergebnisse
B. Vergleich mit vorhandenen Theorien und Studien
- VI. Schlussfolgerung und Perspektive
A. Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse
B. Implikationen und Limitationen der Studie
C. Vorschläge für zukünftige Forschung
Eine derartige Gliederung bietet eine klare und strukturierte Herangehensweise an Ihre Seminararbeit.
Literaturverzeichnis, Anhang und Eigenständigkeitserklärung
Nach dem Schlusskapitel Ihrer Seminararbeit folgen das Literaturverzeichnis der verwendeten Literatur, der Anhang und die Selbstständigkeitserklärung.
Wichtig ist, zu beachten, dass das Literaturverzeichnis für jede Seminararbeit verpflichtend ist und alle verwendeten Quellen auflistet. Halten Sie die entsprechenden Quellen bereits während der Literaturrecherche fest.
Im Anhang finden Sie ergänzende Informationen, die bewusst nicht im Haupttext Ihrer Arbeit eingefügt wurden, um den Lesefluss nicht zu unterbrechen. Typische Beispiele für Anhangsinhalte sind, abhängig von Ihrer Fragestellung, Tabellen, Statistiken, Interviews oder Umfragen sowie Abbildungen und Bilder.
Zusätzlich sollte in diesem Abschnitt eine Eigenständigkeitserklärung eingefügt werden. Einige Universitäten bevorzugen in Seminararbeiten eine eidesstattliche Erklärung. Daher ist es ratsam, dies mit Ihrem Betreuer oder Ihrer Betreuerin zu klären.
Inhaltsverzeichnis Ihrer Seminararbeit mit Word erstellen
Sobald Sie das letzte Kapitel Ihrer Arbeit abgeschlossen haben, ist es erforderlich, ein abschließendes Inhaltsverzeichnis für Ihre Seminararbeit zu erstellen. Dieses Verzeichnis sollte sämtliche endgültigen Überschriften, Unterkapitel und die entsprechenden Seitenzahlen umfassen.
Die einfachste Methode ist die Erstellung des Inhaltsverzeichnisses während des Schreibens in Word, da es Ihnen ermöglicht, es jederzeit automatisch zu aktualisieren.