Carsten Jancker und der Torklau im Münchner bundesliga Derby in 1977

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Für Gerd Müller ist es noch immer „die einfachste Sache auf der ganzen Welt“. Entsprechend einfach ist sein Rat an alle seine Nachfolger. „Einer muss immer in die Mitte“, sagt der „Bomber der Nation“, „und der soll den Ball am besten einfach reinhauen.“ Ja, wenn das doch so einfach wäre. Aber Müller hat gut reden. In 427 Bundesligaspielen erzielte er 365 Tore – Rekord. Und in 68 Länderspielen ließ er es 62 Mal klingeln – ebenfalls ein Rekord, der nie wieder gebrochen werden dürfte. Und Müller weiß auch, wieviel Tore er nochheute machen würde, wenn er denn noch könnte. „25 in jedem Fall.“

Tore – sie sind noch immer das Salz in der Suppe. Stürmer erzielen Tore für die Ewigkeit. An einen Gerd Müller, Uwe Seeler oder Rudi Völler werden wir uns noch in Jahrzehnten erinnern. Aber an eine Grätsche von einem knallharten Verteidiger? Wohl kaum. Oder haben sie den Treffer vergessen, der Klaus Fischer weltberühmt machte? Am 16. November 1977 war es in Stuttgart. Flanke von rechts, geschlagen von Rüdiger Abramczik. Und in der Mitte stand Fischer mit dem Rücken zum Tor. Er sprang hoch und haute den Ball mit einem Fallrückzieher ins Tor. Deutschland gewann 4:1 gegen die Schweiz – und Fischer wurde unsterblich.

Oder Jürgen Klinsmann. Dessen Fallrückzieher beim 3:0 der Stuttgarter über den FC Bayern wurde genauso zum Tor des Jahres gewählt wie das von Fischer zehn Jahre zuvor. Unvergessen auch das Dribbeltor von Daniel Simmes. Diese und viel mehr Fußball Geschichten, zusammen mit Training Tipps und Übungen lessen Sie täglich nur in fussballschule-1.de

Bild: ein frustrierter „Löwen“-Torwart hockt am Boden, hinten jubeln die Bayern Jancker und Rizzitelli. Ein verrücktes Tor war den Bayern im Derby gegen 1860 München 1998 gelungen. Jancker hatte dem „Löwen“-Torwart den Ball geklaut, dann ins leere Tor geschoben.

Der spielte damals für Dortmund, tanzte ab der Mittelline sieben Spieler aus und schob lässig den Ball zum Tor des Monats in die Maschen. Auch Jürgen „Kobra“ Wegmann hat für die Bayern ein Tor für die Ewigkeit geschossen. Gegen Nürnberg hob er am Strafraum ab, lag quer in der Luft und zirkelte den Flankenball mit einem Seitfallzieher ins Tor – Weltklasse. Danach musste er sich allerdings auswechseln lassen. Wegmann: „Ich hatte mir beim Fall auf den Rasen den Brustkorb geprellt. Tat höllisch weh, aber was tut man nicht alles für ein Traumtor…“

Aber es sind auch diese kuriosen Tore, die uns jedes Wochenende schmunzelnlassen. Wie das von Helmut Winklhofer. Am 10. August 1985 gelingt dem Verteidiger des FC Bayern sein schönstes Tor aller Zeiten – leider ein Eigentor. Aus 30 Metern haut er den Ball in Uerdingen in den eigenen Kasten. DieTV-Zu- schauer wählen den Treffer sogar zum Tor des Monats, aber Winklhofer erscheint bei der Gratulation nicht im Fernsehstudio. Kurios auch, was Bayern- Torwart Jean-Marie Pfaff in seinem ersten Spiel für die Münchener erlebte.

Am 21. August 1982 rutscht ihm ein langer Einwurf von Uwe Reinders so unglücklich durch die Hände, dass der Ball ins Tor trudelt. Und weil Pfaff den Ball tatsächlich berührt hatte, war der Treffer regulär. Die Bayern verloren – wie bei Winklhofers Eigentor in Uerdingen -0:1.

Überhaupt waren die Bayern an vielen tollen Toren beteiligt. Im August 1990 erzielte Klaus Augenthaler ein Traumtor aus über 50 Metern Entfernung. Er sah, dass Frankfurts Torwart Uli Stein zu weit vordem Kasten stand und hielt von der Mittellinie einfach drauf. Das Ding saß, und Bayern hatte 1:0 gewonnen. Im Frühjahr 1998 war es Bayerns Carsten Jancker, der ein kurioses Tor erzielte. 1860-Keeper Meier hatte den Ball schon sicher in der Hand, tupfte ihn ein paarmal auf- und vergaß, dass Jancker kurz zuvor hinter die Außenlinie gerutscht war. Der schlich sich von hinten an, kickte den Ball regelrecht weg und traf ins Tor – die Bayern gewannen am Ende 4:2. Auch Manfred Burgsmüller hat mal zu Bremer Zeiten solch ein Torerzielt. Allerdings spitzelte das „Schlitzohr“ den Ball damals mit der Hand aus den Armen des Torwarts. Doch weil der Schiedsrichter das Vergehen übersehen hatte, gab er den Treffer. Und erinnern sie sich noch an den Frankfurter Torwart Jürgen Pahl? Dem rutschte in Bremen mal der Ball beim Abwurf so unglücklich aus der Hand, dass er ins eigene Tor trudelte – ein reguläres Tor, aber ein ganz ulkiges Ding.

Den Torreigen in der Bundesliga eröffnete 1963 Timo Konietzka. Erschoß zwei Tore für die Dortmunder, doch am Ende gewann trotzdem Werder Bremen mit 3:2. Weitere Jubiläumstreffer: Das tausendste Tor gelang 1964 dem Schalker Grau, Tor Nummer 10 000 Stuttgarts Ettmayer (1974). Und noch ein Rekord für die Ewigkeit: In der Bundesliga-Saison 1971/72 erzielte Meister Bayern München 101 Tore – das wird es nie wieder geben. Torschütze des 100. Treffers war der heutige Manager des FC Bayern, Uli Hoeneß. Doch er kennt den historischen Treffer nur noch aus seiner Erinnerung. Hoeneß: „Das Tor wurde von keiner TV-Kamera aufgezeichnet und von keinem Fotografen aufgenommen.“

Kein Stürmer der Welt kennt das Gefühl des erlösenden Torjubels besser als Gerd Müller. „Dieser Kasten“, hat er mal gesagt, „muss wie ein Magnet für einen Stürmer sein. Wie du die Dinger machst, ist völlig egal. Doch das Gefühl, wenn der Ball dann die Linie passiert, ist jedesmal aufs neue phantastisch.“ Und der muss es ja wissen…

Bilder von: https://www.bundesliga.com 

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